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Zivilcourage – Seminar mit Nicolo Witte

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Am 25. Oktober fand die Jahreshauptversammlung des Alto Bavaria FC Bayern Fanclubs Altomünster e. V. statt. Martin Schaffer, 1. Vorstand, hatte schon lange geplant, die langjährigen freundschaftlichen Kontakte zur Dominik-Brunner-Stiftung zu nutzen, um ein Einführungsseminar zum Thema „Zivilcourage“ anzubieten. Wie verhalte ich mich richtig in Konfliktsituationen? Wie helfe ich anderen ohne mich selbst in Gefahr zu bringen? Genau in einer solch schwierigen Situation ist Dominik Brunner auf dramatische Weise 2009 zu Tode gekommen.  
 
Aus diesem Grund war Herr Nicolo Witte unser Gast. Herr Witte ist Polizist im Ruhestand und hat sehr langjährige Erfahrung im Kontakt mit Fußballfans. Er bietet zusammen mit weiteren Trainern Kurse zum Thema „Zivilcourage“ im Rahmen der Ausbildung von Lehrern und Sozialpädagogen an.

Was verstehen wir unter Gewalt? Sehr überrascht waren wir selbst, als wir auf einer Gewaltskala von 0 bis 10 verschiedene Situationen einordnen sollten. Auch bei strafrechtlich relevanten Gewaltdelikten gingen unsere Einschätzungen oft deutlich auseinander. Schwer war es auch, Naturgewalten oder Gewalt aus medizinischer Notwendigkeit oder in Kriegssituationen zu bewerten. Auch Gewalt gegen sich selbst oder psychische Gewalt, wie Mobbing, gehören in dieses Feld. Als Fazit kann festgehalten werden, dass jeder Gewalt anders einschätzt und dass die letztlich gültige Einschätzung der oder die Betroffene festlegt.

Wie verhalte ich mich in bedrohlichen Situationen richtig? Wichtig für ein sinnvolles Opferverhalten ist es, wenn möglich selbst eine Gefahrensituation frühzeitig zu erkennen und aus dieser herauszukommen. Dabei sollte sich Gegengewalt in Form von Notwehr nur auf das absolut erforderliche Maß beschränkten. Wichtig ist es, Öffentlichkeit herzustellen, gemäß den drei L-Buchstaben: Licht, Lärm und Leute. Dabei sollten Person zur Hilfeleistung direkt angesprochen und aufgefordert werden. Angreifer geben oft auf, wenn sie in Unterzahl kommen bzw. aus der Anonymität herausgerissen werden. Helfer sollten unbedingt die Polizei informieren, sich wenn möglich Verstärkung holen und auf Eigenschutz achten.

In einer gespielten Situation bedrohte ein „Aggressor“ einen Passanten in einem Tunnel. Prinzipiell sind drei Verhaltensmuster der bedrohten Person in der Praxis beobachtbar: Flucht, Aggression oder Vernunft. Als sinnvollste Variante stellte Herr Witte die Flucht und die nachfolgende Anzeige heraus, da der Aggressor gewalterfahren und gewaltbereit sein kann. An die Vernunft des Aggressors durch gutes Zureden zu appellieren, macht meist wenig Sinn.

Zum Abschluss seiner sehr interessanten Ausführungen teilte Herr Witte kleine Infokärtchen vom „pack mas“-Team, Ferdinand-Miller-Platz 12, 80335 München, aus, die sinnvolles Opfer- und Helferverhalten in Stichpunkten zusammenfassen.

Unser herzlicher Dank gilt Herrn Witte, der uns ein so wichtiges, ernstes und schwieriges Thema, so lebensnah vorgestellt hat. Herr Schaffer bedankte sich im Namen aller Anwesenden und überreichte ein kleines Gastgeschenk aus Altomünster.
 
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