Alto-Bavaria e. V.
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Am 26. Januar beging die Israelitische Kultusgemeinde von München und Oberbayern gemeinsam mit dem FC Bayern München den Holocaust-Gedenktag. Dazu erging eine Einladung an die einzelnen Fanclubs. Ich hatte die Ehre, den Alto-Bavaria FC Bayern Fanclub Altomünster vertreten zu dürfen. Dieses gemeinsame Gedenken wird seit einigen Jahren durchgeführt und unterstreicht die historisch gewachsene Verbundenheit des FC Bayern mit der jüdischen Gemeinde. Viele jüdische FC-Bayern-Mitglieder wurden im Dritten Reich verfolgt, vertrieben oder getötet. Neben dem Holocaust-Gedenken stand der Krieg im Gaza-Streifen im Mittelpunkt des Erinnerns. Bayern-Präsident Herbert Hainer und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Charlotte Knobloch betonten die Bedeutung der Mitmenschlichkeit und Solidarität.

Nach der Gedenkfeier konnten alle Teilnehmer die Synagoge unter sachkundiger Leitung besichtigen. Danach durften wir gemeinsam den Beginn des Sabbath in einem Gottesdienst feiern. Der Sabbath beginnt, wie alle Tage im Jüdischen Kalender, schon am Vortag, also am Freitagabend, mit Sonnenuntergang. Die Texte konnten wir in einem hebräisch-deutschen Gebetbuch mitlesen. Ein hervorragender Kantor stimmte frohe Lieder an, da der Sabbath ein Tag der Freude, Erholung und der Begegnung mit Familie und Freunden ist.

Danach wurde im Restaurant Einstein, nach der traditionellen Segnung von Wein und Brot zum Sabbathbeginn durch Gemeinderabbiner Brodman, gemeinsam gefeiert. Die offene und freundschaftliche Atmosphäre ermöglichte viele sehr interessante Gespräche über jüdische Gebräuche und die Arbeit der Kultusgemeinde. Vielfältige Fragen wie: „welche Speisen sind koscher?“ und Gemeinsamkeiten mit dem christlichen Glauben und Gebräuchen konnten diskutiert werden. Sehr beeindruckend für mich war ein kurzes Gespräch mit Frau Charlotte Knobloch und eine Unterhaltung mit meinem Platznachbarn, Herrn Robert Rajber, Präsident von Makkabi München. Dieser jüdische Fußballverein setzt sich für die Begegnung von Jugendlichen unterschiedlicher Religionen ein, so spielen Kinder jüdischen Glaubens mit muslimischen und christlichen Kindern gemeinsam in einer Mannschaft Fußball.      
  
Solidarität mit der jüdischen Gemeinde bedeutet für mich, friedvolles und respektvolles Miteinander und Interesse füreinander. Dies gilt selbstverständlich auch für friedfertige Mitglieder anderer Religionen. Wollen wir hoffen, dass irgendwann eine Zweistaatenlösung im Nahen Osten gelingt, wie es das offizielle Ziel deutscher Politik ist. Glauben wir nach Anne Frank, auch wenn es oft schwerfällt, an das Gute im Menschen.
 
Bildunterschrift:
Die Ohel-Jakob-Synagoge München (eigene Aufnahme)
Das Innere der Synagoge (eigene Aufnahme)

Kosmetik
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